Katastrophale Folgen des Klimawandels für Arten

Der Klimawandel hat nach Erkenntnissen des World Wide Fund for Nature (WWF) katastrophale Folgen für die Artenvielfalt auf der Erde. Rund um den Globus, von den Polen bis in die Tropen, wirke sich die Erwärmung auf Tiere und Pflanzen aus - auch in Gebieten fernab jeder menschlichen Siedlung, heißt es in einer Studie, die der WWF Deutschland in Frankfurt veröffentlichte.

Die Erwärmung verändere die Lebensbedingungen so schnell, dass Pflanzen und Tiere nicht genug Zeit hätten, sich an die neuen Bedingungen anzupassen. «Das Tempo ist rasant», sagte WWF-Klimaexpertin Regine Günther.

In küstennahen Feuchtgebieten werden nach den Erwartungen der Experten Brut- und Rastplätze von Zugvögeln überschwemmt, Eisbären können nicht in ihre Jagdgebiete, wenn das Packeis ausbleibt. In den Tropen drohten Trockenheit und Waldbrände. Mit einem massiven Artensterben sei in 20 Prozent der Gebiete zu rechnen, die sich heute durch eine hohe Artenvielfalt auszeichnen oder in denen Arten zu Hause sind, die es sonst nirgends gibt, sagte Günther.

Zwar habe es auch früher schon natürliche Klimaveränderungen gegeben, aber die vom Menschen seit der Industrialisierung verursachte Entwicklung habe ein ganz neues Tempo. Die Natur könne die neuen Klima-Verhältnisse nicht ausgleichen: «Es wird zu einer Ausdünnung kommen.»