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Blog "Burn-out u. Depressionen"

Online Meditation

Psychiatrische Erkrankung

Melancholie und Depressionen. Schwermut des Trübsinns mit Therapieerfolg

Leseprobe "Burn-out"

Leseprobe "Burnout"

 

Kolbatz "Bücherecke"

 

© Klaus-Peter Kolbatz

Titiseestr.27

D-13469 Berlin

© Klaus-Peter Kolbatz

Tiefe Melancholie

Die Hälfte aller Depressionen bleibt unerkannt

Stimmungstiefs bei Verlust und Trauer sind normal und gehen vorüber. Depressionen sind dagegen eine behandlungsbedürftige, psychiatrische Erkrankung. Die Betroffenen sind nicht in der Lage, sich aus eigener Kraft aus der gedrückten Stimmung zu befreien.

Depressionen können, wenn sie nicht richtig behandelt werden, Monate oder sogar Jahre andauern. Hat man bereits einmal Depressionen durchlebt, so besteht ein erhöhtes Risiko für das erneute Auftreten der Krankheit.

 

Häufigste psychiatrische Erkrankung

Allein in Deutschland leiden etwa vier Millionen Menschen unter Depressionen. Nur etwa die Hälfte aller Depressionen wird überhaupt erkannt. Die Wahrscheinlichkeit, im Laufe eines Lebens zu erkranken, beträgt etwa fünf bis 15 Prozent. Frauen sind doppelt so häufig betroffen wie Männer. 

Auffällig ist das hohe Suizidrisiko: Etwa zehn bis 15 Prozent der depressiven Patienten sterben durch Selbsttötung.

Untersuchungen zeigten, dass im Vorfeld von Depressionen gehäuft krisenhafte Ereignisse wie Verlust oder anhaltende Konflikte aufgetreten waren. Diese Faktoren scheinen aber nicht allein Depressionen auszulösen, sondern führen eher zu einer unspezifischen Stressreaktion, woraus sich durch weitere Risikofaktoren Depressionen entwickeln können. 

Auch die Vererbung spielt eine Rolle. Zudem ist bei den Betroffenen häufig das Gleichgewicht bestimmter Botenstoffe im Gehirn gestört.

Depressionen sind nicht gleich

Es gibt verschiedene Depressionsformen, die in ihrer Ausprägung sehr unterschiedlich sind. Typische Symptome von Depressionen sind

traurige Verstimmungen

Schlafstörungen

Angst und

Suizidgedanken.

Das Denken und der innere Antrieb sind gehemmt. Das Leben erscheint ohne Perspektive. Auch rein körperliche Beschwerden können auftreten. Bei einigen Patienten wechseln sich depressive Phasen mit manischen ab. Die Betroffenen sind dann unangemessen gehobener Stimmung, ihr Antrieb ist gesteigert, sie überschätzen sich und sind enthemmt.

Depression abgrenzen

Depressive Erkrankungen gehen mit Krankheitszeichen einher, die sich von normaler Niedergeschlagenheit meist klar abgrenzen lassen. Da die Symptome der Depressionen aber in unterschiedlicher Zusammensetzung, Dauer, Stärke und Häufigkeit auftreten, ist es für den Arzt nicht immer leicht, die Depressionen als behandlungsbedürftige Krankheit ohne gezieltes Nachfragen sofort zu diagnostizieren.

Zudem klagen die Patienten meist nicht über depressive Verstimmung, sondern über körperliche Beschwerden, die die Depressionen tatsächlich hervorrufen beziehungsweise verstärken können.

Großer Therapieerfolg

Depressionen können vom Arzt meist mit großem Erfolg behandelt werden. Bei leichten Formen kann eine Psychotherapie ausreichen. In schweren Fällen müssen Medikamente (Antidepressiva) eingesetzt werden.

Wenn die Behandlung nicht hilft, so kann ein Arzt oder Psychologe eine begleitende Psychotherapie durchführen. Es ist auch möglich, beide Therapieformen zu kombinieren. Die Behandlung von Depressionen wird immer individuell auf den Patienten abgestimmt. In manchen Fällen kann auch eine stationäre Therapie notwendig werden.

Wege aus dem Seelendunkel

Depression behandeln

Menschen mit einer Depression fühlen sich niedergeschlagen und unglücklich, sie grübeln viel. Ihnen fehlt der Antrieb für alltägliche Aufgaben. Eine Depression muss in der Regel mit Antidepressiva behandelt werden.

Eine typische und gleichzeitig fatale Folge der Schwermut ist, dass sich die Betroffenen zunehmend von ihrer Umgebung abkapseln. Sie finden sich kaum noch im normalen Alltag zurecht. Die Einsamkeit wird erdrückend und die Entscheidung, zum Arzt zu gehen, immer schwerer. Das Tragische dabei ist, dass Millionen Betroffene dieses einsame Schicksal teilen. Vermutlich leiden etwa fünf Prozent der Bevölkerung an einer depressiven Störung.

 

Man geht davon aus, dass bei einer Depression der Gehirnstoffwechsel beziehungsweise die Signalübertragung zwischen den einzelnen Nervenzellen gestört ist. Diese Störung kann man mit Antidepressiva behandeln. Zusammen mit einer Psychotherapie bilden Sie die wichtigsten Säulen einer Behandlung.

 

Bild:

Antidepressiva erhöhen die Konzentration bestimmter Botenstoffe (grün) an den Nervenenden.

Verschiedene Medikamente stehen für die Behandlung zur Wahl. Eine Suchtgefahr besteht bei Antidepressiva nicht:

Johanniskraut in ausreichender Dosierung (bei leichter bis mittelschwerer Depression)

Tri- und tetrazyklische Antidepressiva

Selektive Serotonin-Wiederaufnahmehemmer (SSRI)

Monamin-Oxidase-Hemmer (MAO-Hemmer).

Nicht ohne Psychotherapie

Zweite Säule der Behandlung ist die Psychotherapie, wie zum Beispiel in Form von Gesprächs- und Verhaltenstherapie. Seit einigen Jahren können sich Betroffene auch direkt an einen Psychotherapeuten mit Kassenzulassung wenden. Außerdem ist auch eine regelmäßige sportliche Betätigung für die Patienten wichtig.

Lichttherapie bei Winterdepression

Besonders effektiv bei einer jahreszeitlich ausgelösten Depression, auch saisonale Depression

genannt, ist die Lichttherapie mit speziellen Lampen. Die regelmäßige Lichtdosis soll das

Gemüt erhellen, da das Fehlen von Licht in der kalten Jahreszeit als Ursache der

Winterdepressionen angenommnen wird. Bewegungs- und Beschäftigungstherapie helfen, die

seelischen Mauern aufzubrechen und die Gefühle zu verarbeiten.

 

In schweren Fällen kurze Stromstöße

Ein seit mehr als 60 Jahren angewendetes Verfahren bei sehr schweren Depressionen ist die umstrittene Elektrokrampftherapie. Das Prinzip der Therapie beruht darauf, unter einer kurzen Narkose einen kontrollierten Krampfanfall auszulösen.

Auf welche Weise dabei die Depression positiv beeinflusst wird, ist bisher noch nicht genau geklärt, aber die Ergebnisse bei depressiven Patienten sind sehr gut.

Behandlung mit Magnetfeld

Weitere Alternativen in der Behandlung von Depressionen sind die transkranielle Magnetstimulation (TMS) sowie die Stimulation des Vagus-Nervs (VNS). Bei der transkraniellen Magnetstimulation wird mit Hilfe einer Spule am Kopf des Patienten ein Magnetfeld erzeugt. Mit kurzen Impulsen wird die Durchblutung in stimulierten Hirnarealen angeregt. Bei der Vagus-Nerv-Stimulation reizen feine elektrische Impulse den Vagus-Nerv im Halsbereich.

Die Gehirnaktivität wird desynchronisiert und verhindert gleichzeitig, dass sich die Erregung weiter ausbreitet. Davon haben bisher vor allem Patienten mit Epilepsie profitiert. In wieweit das Verfahren auch bei Depression wirkt, ist jedoch nicht vollständig geklärt.

Sauerstoff-Therapie nach Manfred von Ardennen. 

  Empfohlen wird die Sauerstoff-Therapie auch bei einem Burn-out-Syndrom mit allen Begleiterscheinungen wie z.B., Depressionen, Kopfschmerzen und Schlafstörungen.

Wenn man keinen Ausweg weiß. - Psychotherapie kann helfen -

Traumatische Erlebnisse, Lebenskrisen, geistige und körperliche Überforderung - in schwierigen Situationen und Lebensabschnitten ist die Psychotherapie für Betroffene eine Chance, mit Problemen und Ängsten besser umgehen zu können.

Durch intensive Gespräche oder Verhaltensmaßnahmen wird in der Psychotherapie versucht, die Beschwerden zu verringern. Im Gegensatz zur Psychotherapie steht die

Pharmakotherapie. Hier wird versucht, die Beschwerden durch die Einnahme von Medikamenten in den Griff zu bekommen. Wann ist die Psychotherapie sinnvoll?

Wenn sich jemand auf Dauer in seiner Lebensqualität und im Alltag beeinträchtigt fühlt, sollte er sich Hilfe holen. Dann ist man mit seinen Selbsthilfemöglichkeiten am Ende. Die ersten Alarmzeichen hierfür können körperliche Beschwerden wie Schlaflosigkeit, Migräne, Magenschmerzen, Herzrasen, Verfolgungswahn und Depressionen sein, für die es keine organischen Ursachen gibt.

Verhaltenstherapeuten betonen, dass unser Leben durch Lernvorgänge geprägt ist. Psychische Beschwerden werden demnach wieder durch neue Erfahrungen verlernt. Hat jemand panische Angst vor Spinnen, kann er lernen sie abzubauen, indem er das Denken und Fühlen beeinflusst. In der Verhaltenstherapie wird der Patient ermutigt, neue Erfahrungen im Umgang mit dem Problem zu machen.

 

Ursachen in der Vergangenheit

Beim tiefenpsychologischen Verfahren geht man davon aus, dass psychische Störungen ihre Ursache in früheren Erfahrungen haben. Konflikte bleiben unbewusst im Gedächtnis und können sich in Form von psychischen Beschwerden bis in die Gegenwart auswirken. Tiefenpsychologen sind der Ansicht, dass dem Betroffenen die eigentliche Ursache für seine Störungen gar nicht bewusst ist. Hier gilt es, dem Patienten die Ursache des Problems bewusst zu machen.

Tiefenpsychologisch fundierte Therapeuten nehmen im Gegensatz zu Psychoanalytikern häufiger Stellung zu dem, was der Patient sagt. Sie ziehen aktuelle Probleme und Konflikte in das Gespräch mit ein, geben auch Ratschläge. Zusammenhänge zwischen früheren Erlebnissen und aktuellen Problemen sollen aufgedeckt und dadurch gelöst werden.

 

Welche Therapie ist die richtige?

Wenn ein konkretes Problem besteht, wie Essstörungen, dann ist tendenziell die Verhaltentherapie gefragt. Sind die Probleme eher unspezifisch, dann ist eine tiefenpsychologisch fundierte Therapie sinnvoll. Es gibt Anhaltspunkte, bei denen man sofort aus der Therapie aussteigen sollte: Wenn der Therapeut beispielsweise versucht, sich sexuell zu nähern, sich aggressiv oder zynisch verhält.

Tipp: Die Auswahl des Therapeuten ist sehr individuell. Am besten ist, man lernt mehrere kennen. Adressen gibt es im Branchenverzeichnis, beim Psychologenverband oder bei den Krankenkassen. Der Therapeut sollte möglichst in der Nähe wohnen, da man von mehreren Sitzungen ausgehen muss. In der Regel geht man zu fünf so genannte probatorischen Sitzungen und entscheidet sich dann. Die Wahl des Therapeuten hängt natürlich auch von der Problematik ab. Es gibt Therapeuten, die sich auf bestimmte Probleme wie Sexualität oder Essstörungen spezialisiert haben.

Freud'sche Psychoanalyse

Die Psychoanalyse nach Sigmund Freud ist am ehesten das, was die Laien unter Psychotherapie verstehen. Der Patient liegt auf der Couch, der Psychoanalytiker sitzt so, dass der Patient ihn nicht sehen kann. Der Patient soll frei assoziieren, erzählen, was ihm gerade einfällt. Der Therapeut bleibt dabei wohlwollend-distanziert. Diese Therapieform spielt heute eine eher untergeordnete Rolle. Ihre positive Wirkung lässt sich aus heutiger Sicht nur sehr begrenzt nachweisen.

Der Wissenschaftler und Autor K.-P. Kolbatz schreibt hierzu in seinem Buch "Burn-out-Syndrom" - Infarkt der Seele -:

Besinn dich auf dich selbst und ergründe was dir tatsächlich Freude bereitet.  Du rauchst gerne eine Pfeife, dann mach dir die Freude, lehn dich in deinem Sessel zurück und genieße dein Pfeifchen. Du trinkst gerne ein Glas Rotwein und gehst gerne Essen, dann tue es ! Sammle wieder deine Briefmarken oder Antike Stücke und erfreue dich bewusst an jedes neue Stück. Nur so werden wieder "Glückshormone" (Seretonin) gebildet und deine Depressionen mit allen Begleiterscheinungen verschwinden von selbst und ganz ohne Psychopharmaka.

Hirnforschung

Dreck macht glücklich

Bestimmte Bakterien, die im Boden vorkommen, können die Stimmung aufhellen. Sie bewirken, dass das Gehirn größere Mengen des Glückshormons Serotonin produziert.
Der Kontakt mit speziellen Bakterien kann einen positiven Effekt auf das Immunsystem haben. Eine britische Studie weist darauf hin, dass manche Mikroben darüber hinaus auch das Gemüt günstig beeinflussen können. So haben Chris Lowery und seine Kollegen der University of Bristol beobachtet, dass sich die Stimmung von Lungenkrebspatienten unerwartet verbesserte, nachdem man ihnen das Mycobacterium vaccae verabreicht hatte. Burnout

Bakterien als Stimmungsaufheller

Ein anschließender Versuch mit Mäusen ergab, dass die Bakterien bestimmte Neuronen im Gehirn aktivieren, die das Glückshormon Serotonin produzieren. Ein Mangel dieses Botenstoffs kann bei Menschen Depressionen auslösen. Offenbar wirken die Bakterien auf diese Weise wie ein Antidepressivum.

„Die Studien zeigen, dass ein gesundes Immunsystem wichtig für die seelische Gesundheit ist“, erklärt Studienleiter Chris Lowery. „Vielleicht sollten wir uns alle öfter im Dreck tummeln.“

elvismoni | 1017 Kommentare (03.04.2007 08:37)
Keine Neuigkeit
Das hat vor 20 Jahren schon die Kindergärtnerin unseres Sohnes gesagt., wenn wir etwas entsetzt waren, wie dreckig er sich wieder gemacht hatte. Seid froh, das euer Kind so dreckig ist, denn dann hat er gespielt und fühlt sich sauwohl. Muß ja was wahres dran sein. Und Landkinder sind heute noch gesünder als verhätschelte Stadtkinder. Der goldene Mittelweg ist wohl wie fast immer der Richtige.

 

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